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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 86

1909 - Leipzig : Hirt
86 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. Fürstentums. Zum Fürsten wurde Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen gewählt, der 1881 den Königstitel annahm. Seine Gemahlin, Prinzessin Elisabeth von Wied, ist als Dichterin unter dem Namen Carmen Sylva bekannt. Italien hatte trotz seiner Niederlagen 1866 Venezien gewonnen, noch leichter gelang die Eroberung des Kirchenstaates. Als im Jahre 1870 der Französische Krieg ausbrach, berief Frankreich seine Truppen aus Rom ab, und die italienischen Truppen rückten am 20. September in Rom ein. Dem Papste wurden der Vatikan als Residenz und die Rechte eines souveränen Fürsten gelassen. Seit 1870 ist Italien Einheitsstaat. Der Stadtrepublik San Marino hat man die Selbständigkeit gelassen. Rußland hatte vergeblich versucht, Eroberungen auf der Balkanhalbinsel zu machen; bessere Erfolge wurden in Asien erzielt. 1858 wurde die Amurprovinz von China erworben, 1859 wurden die Bergvölker des Kaukasus unterjocht, 1865—1868 Taschkent und Samarkand in Westtnrkestan unterworfen. Frankreich war in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die angesehenste Macht in Europa. Die Lorbeeren im Krimkriege und im Kampfe gegen Österreich 1859 hatten Napoleon Iii. diesen Vorrang gebracht. Unter Ludwig Xv. war Kanada an England abgetreten worden. Diesen Verlust zu ersetzen, suchte Napoleon jetzt Mexiko und Mittelamerika unter französischen Einfluß zu bringen. Mit England und Spanien schloß er einen Vertrag, um Schuldforderungen an die Republik Mexiko mit Waffengewalt einzutreiben. Da aber die französischen Forderungen zum Teil der Belege entbehrten, zogen England und Spanien sich zurück, und die Franzosen setzten die Unterwerfung auf eigne Hand siegreich fort. Auf Frankreichs Vorschlag wurde Mexiko zu einem Kaiserreich erklärt und dem Erzherzoge Maximilian von Österreich die Kaiserkrone angeboten. Zögernd nahm der Erzherzog das Danaergeschenk an. Durch französische Truppen mußte er seinen Thron gegen die republikanische Gegenpartei schützen. Deren Anführer Juarez streifte mit seinen Scharen bis in die Nähe der Hauptstadt. Maximilian hielt sich, solange der Bürgerkrieg in den Bereinigten Staaten dauerte; nach dessen Beendigung ergriffen die Vereinigten Staaten Partei für die Republikaner in Mexiko. Um einem Kriege mit der Union auszuweichen, rief Napoleon die französischen Truppen aus Mexiko ab und überließ den von ihm eingesetzten Kaiser Maximilian seinem Schicksale. Dieser wurde gefangen und 1867 zu Queretaro erschossen. Juarez übernahm das Amt eines Präsidenten der Republik. Eine glänzende Weltausstellung des Jahres 1867 zu Paris half über das verfehlte mexikanische Abenteuer für den Augenblick hinweg. Im

2. Die Weltgeschichte - S. 161

1835 - Mainz : Kupferberg
Frieden zu Paris und zu Hubertsburg. 1g1 Oesterreicher (Laudon), befreit wieder Schlesien bis auf Glatz,n.c.t. und nachdem er auch Berlin gegen den Ueberfall der Oester- reicher (Lascy) und Russen (Tottleben) gerettet, schlagt er mit Ziethen den Daun bei Torgau. Georg U. von England stirbt und sein Nachfolger Georg Ih. zahlt keine Hilfsgelder mehr. Friedrich verliert das feste Schweidnitz in Schlesien an 1761. Laudon, und Kolb erg in Pommern an die Russen unter No- manzow. — Frankreich erschöpft, sucht vergebens Frieden zu vermitteln, verbindet sich mit Spanien (Karl I!I ). Por- tugal*) wird bedroht, von England unterstützt. Immer mehr bedrängt, sieht sich Friedrich durch den 1762. Tod Elisabeths gerettet; ihr Neffe und Nachfolger, Peter Iii., sein Verehrer, schließt den Frieden zu Petersburg mit ihm, eben so Schweden zu Hamburg, und Peter laßt selbst seine Russen zu ihm stoßen, wird aber schon nach wenigen Monaten ermordet, und seine Gemalin Katharina Ii be- stätigt den Petersburger Frieden. Friedrich siegt gegen Daun bei Burkersdorf oder Reichenbach (die Russen noch zugegen). Schweidnitz wieder erobert. Die Franzosen bei Lutterberg, die Reichsarmee mit Ocsterreichern bei Freiberg zum letzten Male geschlagen. — Frieden zu Paris zwischen Frankreich, 1763* Portugal, England und Spanien**), und kurz darauf Frie- den zu Hubertsburg zwischen Oesterreich, Sachsen und Friedrich, sammt ihren Alliirten: der Besitz bleibt derselbe, wie vor dem Kriege. Verarmung und Verwüstung in einem großen Theile Deutschlands. ,,f) Der König von Portugal, Joseph 3mmatutef(1750—1777), hatte sein Reich durch seinen Minister Poinbal in Handel, Seemacht und Aufklärung glücklich emporgehoben; aber Lissabon war 1755 durch Erdbeben verschüttet worden. ##) England bekommt von Frankreich Minorka zurück, ferner Canada, Cap Breton, Grenada und die Insel Senegal, und behält die bisher neutralen Inseln Dominique, Tabago und St. Vincent; Spanien erhält Louisiana gegen Florida; Portugal bleibt wie vorher. 11

3. Die Weltgeschichte - S. 173

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. n.c.t. Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808. bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi. flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang dauernden Kämpfen. 2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809. 1809, bis zum Frieden zu Wien. Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands- hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend, wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram. Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö- rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen 1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch- sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810. wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom (der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen Maaren verbrennen rc. Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl Xiv.).

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 298

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
298 Achter Zeitraum. Gelegenheit zu übervortheilen. Durch den' Tod der Königin Jsabella, 1504, verlor Spanien seinen bessern Genius und der edle, mit schwarzem Undank belohnte Columbus eine edle Gönne- rin. Auf Castiliens Thron aber stieg jetzt der Erzherzog Philipp. Zur Demüthkgung des stolzen Venedigs wurde die Ligue von Cambray geschloffen, 1508, welcher auch Ferdinand bei- trat, um die neapolitanischen Hafenstädte zu erlangen, welche jene Republik noch inne hatte, und nachdem er diesen Zweck erreicht, verließ er unbedenklich das Bündniß, obschon Separatfrieden der Grundbedingung der Ligue ausdrücklich entgegen liefen. Frankreichs unerwartetes Glück erzeugte die heilige Ligue gegen selbiges, an 1510 die sich Ferdinand gleichfalls anschloß. Er eroberte Navarra und 1512 vereinigte es mit seiner Krone. Der Vertrag zu Blois, worin *513 Ludwig Xii. allen Ansprüchen auf Neapel entsagte, stellte den Frie- den zwischen beiden Monarchen wieder her. Ferdinand hatte sich in zweiter Ehe mit Ludwigs Xii. Schwestertochter, Germakne de Foix, vermahlt, doch seine Hoffnung auf Nachkommenschaft blieb unerfüllt, daher ward sein Enkel, Karl, dessen Vater Philipp zei- i5io Ug starb, 1506, sein Nachfolger unter dem Namen Karl I. In den Niederlanden geboren und erzogen entsprach er anfangs den Wünschen seiner spanischen Untert.hanen nicht, un- ter welche er, mit Sitten und Sprache unbekannt, eintrat. Von niederländischen Rathgebern mißleitet entfernte er den greisen, hoch- verdienten Cardinal Limenez mit Harte von den Geschäften der Regierung und vertraute selbige dem ihn begleitenden Cardinal Adrian. Adel und Geistlichkeit murrten und gaben ihrem Unmu- ,5i9 the Worte, als der König die ihm angebotene, deutsche Kaiserkro- ne nach dem Absterben seines Großvaters Maximilian I., annahm. Doch weder dieses, noch ein Aufstand, dessen Haupt ein junger, entschlossener Mann, Juan de Padilla, war, konnten Karl in seinem Vorsatze wankend machen. Er reiste nach Deutschland ab, 1520 empfing, als Karl V. die Krönung und fand bei seiner Rückkehr Spanien beruhigt, denn Padilla hatte sein Wagstück auf dem Blut- gerüste gebüßt. Portugal zeigte, wie hoch eine kluge und thatige Regierung auch einen kleinen Staat zu heben vermag, denn trotz seines gerin- gen Umfangs ward es doch eine Zeitlang die Beherrscherin der Meere und der Stapelplatz des ostindischen Welthandels. Dionys 1270 bcc Gerechte beglückte seine Unterthanen durch eine sorg- 1325 sältrffe Verwaltung des Innern und setzte den Eingriffen der ¡^-46 Papste einen festen Willen entgegen. Ec stiftete zu Lisiabon iw» eine Hochschule, die er spater nach Coimbra verlegte. Handel und Schifffahrt fanden an ihm einen thatigen Beförderer. Zu dm bereits vorhandenen Orden gründete er den Christus-

5. Geschichte der neuesten Zeit - S. 151

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Der Krieg in der Mandschurei. V 924. 151 zu diesem Zweck besetzte es die Mandschurei und suchte auch auf Korea Fu zu fassen. Damit durchkreuzte es die Absichten Japans. Nach erfolglosen Verhandlungen erklrten die Japaner unerwartet den Krieg. In raschem berfall wurden die russischen Kriegsschiffe in neutrale 1904 Hfen gescheucht, wo sie nach dem Vlkerrecht entwaffnet wurden, oder durch Minen in die Luft gesprengt: mit einem ging der russische Schlachten-maier Wereschtschagin zugrunde*). Zu Land und zu Wasser fochten die Japs" mit derselben Todesverachtung und Ausdauer; ihre Offiziere teilten alle Mhen und Entbehrungen der Soldaten, während ihre russi-schen Kameraden oft, unbekmmert um die Wohlfahrt ihrer trefflichen Mannschaften, ihrem Vergngen nachgingen. In mrderischen Schlachten, die zehn bis zwlf Tage dauerten, rangen die Riesenheere in der Mandschurei, bei der geheiligten Stadt Mukden, der Begrbnissttte des chinesischen Kaiserhauses, berall siegte Japan. Die mit Strmen Blutes bestrmte und verteidigte Feste Port Arhir mute sich ergeben, ehe eine zweite Flotte, die um Europa und Asien herum zu Hilfe geschickt war, den Kriegsschauplatz erreichte: in der Strae von Tsuschima wurde das russische Ostsee-Geschwader vernichtet. Jetzt vermittelten der Prsident der Vereinigten Staaten, Theodor Roosevelt, und bei einer Zusammenkunft mit dem Zaren im Finnischen Meerbusen Kaiser Wilhelm den Frieden, dessen beide ringenden Völker bedurften. In Portsmouth in Neu-Hampshire wurde er abgeschlossen: um die halbe Erdkugel muten die Unterhndler einander entgegenfahren. Japan behielt Korea und Port Artur und bekam von Rußland die Sd-Hlfte Sachalins. Die Mandschurei fiel dem Namen nach an China zurck, unter der Bedingung, da alle Völker darin Handel treiben drften. Diese Politik der offenen Tr" haben sich freilich die Japaner am ausgiebigsten zunutze gemacht: die sibirische Eisenbahn untersteht, soweit sie Port Artur naheliegt, nach einem neueren Vertrage ihrer Verwaltung. Rußland ist aus der eisfreien Zone des Stillen Meers verdrngt. Japan ist eine Gromacht geworden; es hat fr Asien eine hnliche Vormachtstellung errungen, wie die Vereinigten Staaten fr Amerika: zwischen Japan und der Union wird der Kampf um das Stille Welt-meer zunchst weiterzufhren sein. Amerika baut den Panama-Kanal, den Lesseps mit franzsischem Geld begonnen hat; um sich die Herr-schaft der die neue Wasserstrae zu sichern, hat es die Grndung einer weiteren mittelamerikanischen Republik Panama durchgesetzt, die ihm hrig sein wird. Inzwischen haben Meiiko, Chile und Argentinien durch *) Seine Gemlde, die hauptschlich den Feldzug des Jahres 1812 behandeln, sind durch Ausstellungen auch in Deutschland bekannt geworden. Abb. 2.

6. Für die obere Stufe - S. 73

1892 - Berlin : Gaertner
b) rr\ <0 1861 Neueste Zeit. [1861 Moldau nud Wallachei vereinigt als Rumänien, 1877/78 russisch-türkischer Krieg, Fürstentum Bulgarien.] 1859 Italienischer Krieg. Bund Napoleons mit Victor Emanuel, dem Könige von Sardinien. (Minister Cavour; Ziel: Einigung Italiens.) Schlachten bei Magenta (Mac-Mahon) und Solferino. (Österreicher geschlagen, nur Bene-dek siegt auf dem rechten Flügel.) Waffenstillstand von Villafranca, Friede: Sardinien erhält Lombardei sowie Toskana, Parma, Modena; Savoyen und Nizza wird französisch. Nachspiel: Garibaldi vertreibt den König von Neapel. 1861 Viktor Emanuel, König des geeinigten Italiens. (König und Parlament in Turin, dann in Florenz, seit 1871 in Rom.) Italien als 6. Grolsmacht in Europa. Napoleons Einmischung in Mexiko. Vorbemerkung: Lincoln Präsident der nordamerikanischen Union. 1865 Sklavenkrieg zwischen Nord- und Südstaaten. Grant siegt bei Petersburg, Besiegung des Südens. (Sklaverei beseitigt.) Ermordung Lincolns. 1862 Präsident Juarez von Mexiko verletzt im Lande ansässige Europäer. Einmischung Napoleons: Eroberung Pueblas, Erzherzog Maximilian von Österreich wird Kaiser. Die Union setzt, nach Beendigung des Sklavenkrieges, die Zurückberufung der französischen Trappen durch und unterstützt Juarez. 1867 Herstellung der Republik Mexiko, Maximilian erschossen (in Queretaro).

7. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 107

1835 - Stendal : Franzen und Große
107 den und das deutsche Reich sich anschloß, in eine ge- heim gehaltene Verbindung gegen Preußen, das nur an König Georg Ii. von England einen Lundesgenossen fand, weil dieser in seinem gleichzeitigen Colonialkricge mit Frankreich sein Hannover bedroht sah. Friedrich, der von dem Bündniß Kunde bekam, baute den Plan seiner Rettung auf Überraschung und Vereinzelung sei- ner Gegner, und behielt dadurch wirklich in 5 Feldzü- gen (1756 —1760) die Oberhand, zum Erstaunen Europas (S. S. 30.). Zn dem sechsten, als Eng- land seine Subsidien entzog, und die großen Heere der Rüssen und Östreicher sich wirklich vereinigten, kam er freilich in große Noch und mußte sich auf die Vertei- digung beschranken. Doch befreite ihn der Tod von ei- ner mächtigen Gegnerin, der Kaiserin Elisabeth von Rußland, deren Nachfolger Peter Iii. aus Bewun- derung seiner Größe sogar sein Bundesgenosse wurde 1762, worauf auch Schweden zu Hamburg Frieden schloß. So konnte Friedlich der übrigen Feinde sich in dem letzten Feldzüge erwehren, und ohne Verlust mit Ostreich und den übrigen Gegnern seinen Frieden zu Hubertsburg schließen 1763. Preußen wandelte nun sicher den Weg zu seiner Größe. 173. Englands Colonialwcsen. Um dieselbe Zeit hatte auch England zu Paris mit Frankreich Frieden geschlossen, und seine amerikanischen Colonien mit Canada und einigen westindischen Inseln vermehrt. Und in Ostindien erwarb die ostindische Compagnie Bengalen 1765 und andere große Land- striche, die an Umfang und Bevölkerung große König- reiche übertrafen. Englands Handel und Seemacht übertraf alles, was man bis dahin in dieser Art kannte. Durch englische Seefahrer, insonderheit durch James

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 395

1877 - Berlin : Herbig
Erstes französisches Kaiserreich, Krieg mit Russland. 395 In der Türkei nach Absetzung Selims Iii. erneuter Krieg mit Russland (1809—1812). Nach der blutigen Schlacht bei Rustschuck (18111 gehen die Russen über die Donau zurück, das nachfolgende türkische Heer wird gefangen. Friede zu Bukarest <1812 : der Pruth wird die Grenze zwischen Russland und der Türkei. 1810. Napoléon, von Joséphine geschieden, heirathet die Tochter April. des Kaisers Franz I. von Oesterreich, Marie Luise. Abdankung und Flucht (Juli) des Königs Louis Bona- parte von Holland, der sein Land nicht durch die Kontinentalsperre zu Grunde richten will. Einverleibung Hollands, als „Alluvionen französischer Flüsse“, in das französische Kaiserreich (Dec.). Zugleich Einverleibung Oldenburgs, eines großen Theils des Königreichs West- falen, des Grofsherzogthums Berg, Ost friesland, der Hansestädte, so dass das (130 Départements zählende) französische Kaiserreich im Osten nun bis zur Trave reicht In Spanien im Jahre 1810 gewaltige Anstrengungen Napoléons. Französische, italienische, polnische und Rheinbundtruppen über- schwemmen die Halbinsel. Eroberung von Andalusien durch Victor und Mortier. Vergebliche Belagerung von Cadiz (dorthin hatte sich die Central-Junta aus Sovilla geflüchtet i. Berufung der aufserordeut- lichsn Cortes nach Cadiz, die sich die Souveränetät beilegen Im Jahre 1811 erfolgreicher Feldzug Wellingtons in Portugal, wo er Masséna verdrängt. 1811. Geburt eines Sohnes Napoléons, dem der pomphafte Titel März. König von Rom verliehen wird. Napoléon I. auf dom Gipfel soinor Macht. Im See- und Kolonialkriege mit England hat Frankreich (und Holland) nur Verluste. Cayenne, Martinique, Senegal, St. Domingo werden 1809, Guadeloupe, Isle Bourbon und Isle de France 1810, Java (mit Batavia) 1811 eingenommen. 1812 —1814. Krieg Englands mit den Vereinigt en Staaten von Nord- Amerika in Folge von Handelszwistigkeiten, beendigt durch den Frieden zu Gent (24 Dec. 1814). 1812. (Sechster) Krieg Mit Russland. Veranlassung: Die von Napoléon beanspruchte Be- herrschung des europäischen Kontinents. Die Weigerung Russlands,

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 242

1873 - Heidelberg : Winter
342 Kap. 178. Maximilian, octroiirter Kaiser von Mexico u. sein Ende. verdrngte, das Land in vllige Anarchie. Um die im Kampf zwischen dem Prsidenten Miram on und Jnar ez geschdigten Interessen ihrer Nationalangehrigen zu wahren,, unternahmen Frank reich, England und Spanien eine gemeinschaftliche Expe-dition nach Mexico (1861). Aber noch vor Beginn der Unterhandlungen zur Aus-gleichung trat Frankreich mit der Absicht hervor, die bestehende Ordnung der Dinge in Mexico umzustoen, und dort das alte Kaiserthum wieder aufzurichten (s. K. 123, 2), Titir dadurch der Ausbreitung der nordamerikanischen Staaten gegen Sden einen festen Damm entgegenzusetzen. Da zogen sich England und Spanien von der Expedition zu-ritti. Den Franzosen aber gelang es nachdem sie eine Verstrkung von 30,000 Mann unter General Forey erhalten hatten nach zweimonatlicher Belagerung die befestigte und von 22,000 Mexikanern vertheidigte Stadt Puebla zu erobern (17. Mai 1863). Hiermit war die Widerstandskrast der Republik gebrochen, und Prsident Juarez rumte Mexico. Hierauf zog der franzsische General in die Stadt Mexico ein und eine von ihm berufene Notabelnversammlung proclamirte die absolute Monarchie und berief den Erzherzog Maximilian von Oesterreich zum Kaiser, der im Juni 1864 in die Hauptstadt seines neuen Reichs einzog. Maximilian gab sich, untersttzt und gehalten von franzsischen Waffen, mit ganzem Eifer seiner Regentenaufgabe hin. Aber Juarez hielt immer noch die Fahne der Republik aufrecht und lie durch einen wohl organisirten Guerillakrieg das Land nicht zur Ruhe kommen ; andere Schwierigkeiten erhoben sich 5urch das Verlangen des Papstes nach Abschlu eines Concordats nach dem Muster des sterreichischen; vor allem aber konnte die nordamerikanische Unions - Regierung nicht vermocht werden, die neue Schpfung Napoleon's anzuerkennen. Ja, als die Unions--Regierung erklrte, da durch die Fortdauer der franzsischen Intervention in Mexico die guten Beziehungen zwischen Nordamerika und Frankreich ernstlich bedroht wrden, mute sich Napoleon dazu verstehen, seine Truppen aus Mexico herauszuziehen und so-mit die Vertheidigung des Kaisers Maximilian seinen mexicanischen Anhngern zu berlassen. (8. Mrz 1867.) Maximilian, der sich standhaft geweigert hatte, abzudanken, hoffte die Republikaner von der Lauterkeit seiner Absichten berzeugen und zur Abstimmung der das Schicksal des Kaiserthums in einer freigewhlten Nationalversammlung heranziehen zu knnen. Aber vergeblich! In der Absicht, eine Entscheidung durch die Waffen herbeizufhren, zog er sich nach dem festen Queretaro, wurde aber hier eingeschlossen und von einem seiner Generale, Lopez, verrathen. Der Kaiser gedeih in die Gefangenschaft der Republikaner, und ein Kriegsgericht sprach das Todesurtheil der ihn aus, das am 19. Juni an ihm vollzogen wurde, nachdem sich die europische Diplomatie und die Regierung Amerikas-vergeblich bemht hatten, das Leben des deutschen Fürsten zu retten.

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 350

1861 - Münster : Coppenrath
350 Wilhelm Ii., und sein Sohn bestieg als Friedrich Wil- helm Iii. den Thron. Am schlimmsten war das deutsche Reich berathen. Von seinen mächtigsten Schutzherren, Oesterreich und Preußen, ver- lassen, mußte es für sich allein zu Rasta dt mit Frankreich unterhandeln, das hier die Sprache des empörendsten Ueber- muthes führte. Während der Unterhandlungen that dasselbe solche Gewaltschritte, daß der Congreß am 28. April 1798 mit einem neuen allgemeinen Kriege sich wieder auflösete. 75. Zweite Coalition gegen Frankreich (1799). Donapartc in Aegypten (1798). — Von allen Feinden Frankreichs stand England allein noch als Sieger auf dem Kampfplatze und hatte mit seiner furchtbaren Seemacht der stolzen Republik fast alle ihre Kolonien in West- und Ostin- dien schon entrissen. Dafür sollte jetzt der Schlag diese Insel treffen. In allen Häfen Frankreichs wurden Schiffe zu einem Landungsversuche ausgerüstet, und mit den katholischen Jrr- ländern, die in Folge des Druckes, den sie ihrer Religion we- gen erdulden mußten, in vollem Aufstande gegen die englische. Regierung waren, Verbindungen angeknüpft. Bonaparte, der Sieger Italiens, ward mit diesem neuen Unternehmen beauf- tragt, auf welches die Aufmerksamkeit von ganz Europa ge- richtet war. Am 19. Mai 1798 lief er mit einer großen Flotte aus dem Hafen von Toulon und segelte nach — Aegypten. Die Eroberung dieses Landes sollte nur der erste Schritt sein, die Macht der Engländer in Indien zu vernichten. Wäre dieses große Unternehmen gelungen, so würde vielleicht ganz Asien eine völlig neue Gestalt durch den Sieger erhalten ha- den. Die Flotte bestand aus vierhundert großen und kleinen Schiffen und hatte dreißigtausend Mann Kerntruppen am Bord. Es war ein herrlicher Anblick! Günstige Winde schwellten die Segel, und in majestätischer Pracht glitt sie über die ruhige Wasserfläche dahin, gleich einer großen schwimmenden Stadt.
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